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Vor einiger Zeit saßen mein Freund und
ich zu Hause und dachten krampfhaft darüber nach, was wir heute
kochen könnten. Er meinte dann zu mir „Wollen wir nicht mal
russischen Hackfleischtopf machen? Das hat mein Vater früher immer
gekocht.“ Russischer Hackfleischtopf. Das klingt ja yummy (nicht.).
Das war zumindest mein erster Gedanke dazu. Aber großzügig wie ich
bin, dachte ich, ich lass mich einfach mal darauf ein. Zum Glück!
Denn dieses Gericht ist wirklich super lecker und schmeckt
insbesondere mit selbstgemachten Spätzle richtig deftig, ohne dass
man danach auch ein deftiges Gewicht auf die Waage bringt.
Für die Soße zunächst die Zwiebeln
kleinschneiden und den Lauch in dünne Ringe schneiden.
Schmeckt besser als es klingt: Russischer Hackfleischtopf
Zutaten
für 4 Personen
Für den Hackfleischtopf
2-3 Stangen Lauch
1 Zwiebel oder 4 Frühlingszwiebeln
500g gemischtes Hack (oder Rinderhack)
200 – 250 ml Fond oder Brühe
3 EL Tomatenmark
3 TL Senf
etwas Paprikapulver, edelsüß
200g Saure Sahne
Für die Spätzle
300g Mehl
5 Eier
100 ml Wasser mit Kohlensäure
etwas Salz
etwas Butter
Das
Hackfleisch in einem Topf kurz anbraten. Bei gemischtem Hack braucht
man für gewöhnlich kein zusätzliches Öl, bei Rinderhack müsste
ggf. noch etwas Öl hinzugegeben werden.
Dann die Zwiebeln dazugeben
und kurz mitbraten. Jetzt wird das Tomatenmark und der Senf in den
Topf gegeben, alles mit ein wenig Paprikapulver bestäubt, und kurz durchgerührt.
Zu guter Letzt den Lauch dazugeben, mit der Brühe
bedecken und ca. 15-20 min köcheln lassen.
In der Zeit können die Spätzle
zubereitet werden, die gehen nämlich schneller als man vielleicht
denken würde.
Zunächst einen großen, möglichst breiten Topf
Wasser mit Salz aufsetzen.
300g Mehl und etwas Salz in eine große Schüssel
geben und die 5 Eier zugeben. Mit einem Kochlöffel kurz durchrühren.
Jetzt die 100 ml Wasser zugeben und alles mit dem Kochlöffel so lange
verrühren (das ist sau anstrengend, aber ohne Fleiß kein Preis),
bis der Teig glatt wird und anfängt Blasen zu werfen. Der Teig muss
quasi aussehen, als würde er ein Eigenleben führen.
Nun muss ich gestehen, dass ich einen
Spätzlehobel zu Hause habe, mit dem die Zubereitung wirklich super
einfach ist. Wer keinen zu Hause hat, kann die Spätzle auch von
einem Brett schaben, damit habe ich aber leider keine Erfahrung, weiß
also nicht, wie tricky das ist. Probiert es einfach mal aus oder
besorgt euch einen Spätzlehobel, denn nichts geht über selbst
gemachte Spätzle.
Den Spätzlehobel also über das
kochende Wasser halten, den Teig einfüllen und kräftig hin und her
hobeln. Die Spätzle brauchen nur eine ganz kurze Zeit, dann
schwimmen sie an der Wasseroberfläche. Dann ist es Zeit, die Spätzle
mit einer Schöpfkelle aus dem Wasser zu fischen und in eine Schüssel
zu geben.
Dann können die Spätzle auch schon verzehrt werden, ich
persönlich brate sie aber vorher immer noch in ein wenig Butter in
der Pfanne an. Dann schmecken sie besonders gut!
In der Zeit ist nun auch schon die Soße
fertig. Einfach vom Herd nehmen, saure Sahne unterrühren und mit den
Spätzle servieren.
Schnell, einfach, lecker - Was will man mehr?
Emmely
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